Moderner Mathematikunterricht

Mathematikunterricht hat in den letzten Jahren einen starken Perspektivwechsel erfahren. Lange Zeit wurden die Ziele des Mathematikunterrichts allein durch einen „Stoff-Katalog“, eine Liste von mathematischen Themenbereichen, festgelegt und kommuniziert. Heute sind an die Stelle der Stofflisten sogenannte Kompetenzlisten getreten. Mit den Kompetenzlisten wird konkretisiert, welche Tätigkeit Schülerinnen und Schüler mit und an den mathematischen Inhalten vollziehen sollen, wie sie den Stoff flexibel und angemessen nutzen und anwenden können. Im Mittelpunkt stehen damit die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, Mathematik zu treiben und mit Mathematik umgehen zu können.

Für den Unterricht bedeutet dies, dass die Tätigkeiten der Schülerinnen und Schüler neben den Inhalten zentral in den Blick gerückt werden müssen. Die Mathematiklehrer an der Verbundschule Everswinkel haben es sich zur Aufgabe gesetzt, Raum und Gelegenheit zu schaffen, dass Lernende wirklich aktiv Mathematik betreiben können und sich damit mathematische Kompetenzen wirklich entfalten können. Den Kindern und Jugendlichen soll ein Tor zur Mathematik geöffnet werden; ihnen sollen Wege gebahnt werden, mathematische Zusammenhänge kennenzulernen und sie sollen verstehen, welche Rolle die Mathematik in der Welt spielt. Dabei besteht der Anspruch, an die individuellen Voraussetzungen und Vorerfahrungen der Lernenden anzuknüpfen. In einem von diesen Ansprüchen geleiteten Unterricht gilt es, Schülerinnen und Schülern Wege zum Problemlösen, Schritte des Argumentierens und Kommunizieren, des Beweisens, zum Strukturieren und Klassifizieren; Erkunden und Ausprobieren zu eröffnen. Um das im Unterricht zu ermöglichen und organisatorisch Freiraum für den Einzelnen zu schaffen, sind zum einen geeignete Aufgabenstellungen notwendig und werden zum anderen Unterrichtmethoden in ihrer Bedeutung als Instrument der Unterrichtsplanung immer wichtiger.